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  Quelle: WKO-Newsletter / Kurier vom 25.05.2012  
     
  Kopfzerbrechen bei Österreichs Top-Bankern  
  Debatte: Die Wirtschaft bereitet sich vor - zusätzlich gibt's innenpolitisch Streit um Gemeinschaftsanleihen der EU.

Noch wird offiziell beruhigt. Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, warnt vor den Folgen eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone, "das wären schon große massive Erschütterungen". Allerdings dementiert er auch nicht, dass bereits an Notfallplänen gearbeitet wird: "Eine gute Notenbank muss für alle Eventualitäten gerüstet sein, aber sie muss nicht über alle Fragen öffentlich sprechen." Die Frage, ob die Eurozone an einem Austritt der Griechen zerbricht, weil andere Staaten angesteckt würden, will er nicht beantworten: "Es ist geradezu fahrlässig, die Probleme Griechenlands auf andere Staaten zu übertragen."

Aber das Thema ist nicht mehr tabu: "Gewinnt die SYRIZA-Partei bei der nächsten Wahl und bleibt beim bestehenden Kurs, wird der EU nichts anderes übrig bleiben, als Griechenland den harten Weg des Austritts gehen zu lassen", meint Herbert Stepic, Chef der Raiffeisen Bank International über die Situation in Athen. Die Folgen: Abwertung der neuen Drachme, Geldabflüsse ins Ausland, zahlreiche Pleiten von griechischen Schuldnern, Arbeitslosigkeit.

Die Chancen für dieses Szenario sieht Stepic bei 50/50. Auf die dann folgenden Verwerfungen am Finanzmarkt sei seine Bank vorbereitet: "Wir haben in den vergangenen 18 Monaten einen Liquiditätspolster von 25 Milliarden Euro für den Ernstfall aufgebaut."

Doch zerfällt beim Griechen-Austritt die Eurozone? Nein, sagt etwa auch der deutsche Bankenverband.


Eurobonds

Eine Möglichkeit, im Ernstfall Problemländern unter die Arme zu greifen, wären Gemeinschaftsanleihen der gesamten Eurozone. Diese Eurobonds würden das Zinsniveau für manche hoch verschuldeten Länder deutlich senken. Während ÖVP-Obmann und Vizekanzler Michael Spindelegger sich gegen Eurobonds ausspricht – „für eine Vergemeinschaftung von Schulden stehe ich nicht zur Verfügung“ –, ist Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl ein glühender Befürworter. „Mit dieser Lösung könnte Europa die Spekulationswirtschaft endgültig in die Schranken weisen“, hofft Leitl. Und: „Der Euro soll endlich zur Weltwährung werden.“

Finanzministerin Maria Fekter ist gegen Eurobonds, weil Österreichs Zinszahlungen steigen würden. Nein, sagt Leitl. Österreich könne sich auf längere Sicht durch einen „Liquiditätsbonus“ sogar Zinsen in Höhe von zwei Milliarden Euro jährlich sparen. Leitl schlägt konkret drei verschiedene Zinssätze für die Euroländer vor. Der erste Zinssatz wäre mit ein Prozent der niedrigste und würde für die solidesten Länder wie derzeit Deutschland oder Österreich gelten. Zwei Prozent müssten Länder mit mittlerer Bonität bezahlen und drei Prozent die Euro-Sorgenkinder. So könnten alle Länder von Eurobonds profitieren, glaubt Leitl. Voraussetzung seien aber „strenge Auflagen“.

WIFO-Chef Karl Aiginger zeigt sich eher skeptisch und ist überzeugt, dass die Eurobonds Österreich „in den ersten zwei bis drei Jahren der Übergangszeit sehr wohl was kosten werden“. Aber: „Um den Euro zu erhalten, müssen wir ja so oder so in irgendeiner Weise für die südeuropäischen Länder bezahlen.“ Erst mittelfristig könnten die gemeinsamen Anleihen für Österreich ein Erfolg sein. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner ist ebenso wie Notenbank-Chef Nowotny eher für projektbezogene Anleihen. Erst in ein paar Jahren kann sich Mitterlehner auch Eurobonds vorstellen.
 
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