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ARBEITSMARKT
 
 
   
  Quelle: WKO-Newsletter / Salzburger Nachrichten Nr. 128 vom 04.06.2012  
     
  Ein Land ohne Handwerker  
  Heerscharen an Maturanten, aber keine Facharbeiter: Noch rettet uns das Wohlstandsgefälle in Europa.

Dachdecker, Tischler, Zimmerleute, Schlosser, Schweißer, Fliesenleger, Elektroinstallateure, Maschinenbauer. – Alle diese Professionen wurden vom Sozialministerium vergangene Woche als „Mangelberufe“ definiert, die aus dem heimischen Arbeitskräfte-Reservoir nicht mehr ausreichend besetzt werden können. Weshalb nun entsprechende Fachkräfte aus dem Ausland mittels Rot-Weiß-Rot-Karte bevorzugt nach Österreich geholt werden sollen.

Das ist ein lobenswertes Unterfangen, denn schon seit Jahren hört man Klagen von Unternehmen, die lukrative Aufträge ablehnen müssen, weil sie zum Beispiel nicht genügend Schweißer finden. Im Grunde offenbart die Notaktion aber ein erschreckendes Versagen der Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik:

Auf der einen Seite gibt es eine steigende Zahl an Arbeitslosen, auf der anderen Seite gehen uns die Handwerker aus. Auf der einen Seite produziert unser Land Heerscharen an Maturanten und akademisch zertifizierten Publizistik- und Politikwissenschaftern, die kein Mensch braucht und die daher auch kaum Arbeit finden. Auf der anderen Seite wird die Wirtschaft gebremst, weil es schlicht an Facharbeitern fehlt.

Die Selbstverständlichkeit, mit der unsere Gesellschaft annimmt, dass irgendwelche „Ausländer“ uns schon die Arbeit abnehmen werden, für die wir uns selbst zu gut sind, ist erstaunlich. Was würde Österreich eigentlich tun, wenn es nicht – man muss zynischerweise sagen: Gott sei Dank – eine ganze Reihe von Ländern gäbe, in denen es den Menschen so schlecht geht, dass sie gern ihre Heimat Heimat sein lassen, um bei uns Arbeiten zu verrichten, für die wir selbst uns nicht mehr schmutzig machen wollen? Würden wir dann das Wirtschaften mangels Arbeitskräften überhaupt einstellen?

Das offensichtliche Hauptziel der Bildungspolitik, die Bildungsabschlüsse zu vermehren, trifft sich mit dem verständlichen Wunsch der Eltern, dass es ihre Kinder einmal besser haben sollen als sie selbst, und daher auf jeden Fall Matura und ein Studium machen sollen.

Die Realität des Arbeitsmarktes ist jedoch längst eine andere. Jeder, der noch seine letzte Installateurrechnung im Kopf hat, weiß: Ein gut ausgebildeter und fleißiger Handwerker verdient heute in einer Woche mehr als die bedauernswerten Jungakademiker der Generation Praktikum in ihren prekären Beschäftigungsverhältnissen im Monat.
 
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