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  Quelle: WKO-Newsletter / Kurier vom 03.07.2012  
     
  Größtes Risiko kommt vom Westen  
  Nicht das große Engagement der österreichischen Wirtschaft in Osteuropa sei die größte Gefahr für die heimische Konjunktur, sondern die Eurokrise.

Österreichs Wirtschaft ist in guter Verfassung. Insbesondere im Vergleich zu den anderen Ländern der Region ergibt die Konjunktur hierzulande ein wirklich vorteilhaftes Bild." Enrica Detragiache, die Chefprüferin des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist bei der Vorstellung des jährlich erstellten Länderberichts voll des Lobes für die heimische Wirtschaft.

Was die Expertin des IWF, der wichtigsten internationalen Prüfinstanz für Staaten, gar so positiv stimmt: der österreichische Arbeitsmarkt. "Die vergleichsweise geringe Arbeitslosigkeit, vor allem bei den Jungen. Das ist zweifellos ein Erfolg", sagt Detragiache. Auch die produzierenden Unternehmen in Österreich behaupteten sich gut gegenüber der internationalen Konkurrenz. "Ihre Fähigkeit, sich auf die mittel- und osteuropäischen Märkte einzustellen und von deren Wachstum zu profitieren, ist sehr positiv", hebt die Chefprüferin hervor.


Bedrohung

Das Risiko für Österreichs Wirtschaft sieht der IWF zwar immer noch zum Teil in Osteuropa: "Das Kreditwachstum der österreichischen Banken in diesem Raum war zu schnell. Die Kreditausfälle sind daher hoch", unterstreicht Detragiache. Doch in diesem Jahr komme die größte Gefahr für die heimische Konjunktur nicht aus dem Osten, sondern aus dem Westen, also aus Euroland, sagt die Expertin. Eine mögliche Verschärfung der Eurokrise würde auch die vergleichsweise gut laufende heimische Konjunktur erheblich dämpfen.


Uneinig

Im Gegensatz zum IWF, der das große Engagement der österreichischen Banken in Osteuropa weiterhin kritisch sieht, ist Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank überzeugt, dass diese Ostexpansion mehr Chancen gebracht hat. "In den vergangenen Jahren mag so manches Kreditwachstum im Osten zu rasant gewachsen sein, inzwischen aber hat sich das stabilisiert", betont Nowotny. Die Vorschrift der Aufsicht, dass die Kredite großteils durch lokale Einlagen gedeckt werden müssen, habe zu dieser Stabilisierung wesentlich beigetragen.

IWF-Prüferin Detragiache räumt aber auch ein, dass es den österreichischen Banken gut gelungen sei, das Wachstum zu bremsen und das Eigenkapital zu stärken, ohne die Unternehmen in Ost und West von neuen Krediten völlig abzuschneiden.

Gut gelungen ist der österreichischen Regierung nach Einschätzung des IWF auch das Sparpaket, das von dieser Prüfinstanz vor einem Jahr dringend eingemahnt wurde. Vor allem das Umsetzungstempo gefällt Detragiache. Angesichts der stark wachstumsdämpfenden Wirkung des gleichzeitigen Sparens vieler Staaten sei der österreichische Weg "angemessen", betont die Prüferin. Der Konsolidierungspfad sei ein kluger Weg zwischen Spar- und Wachstumsüberlegungen.


Kritik

In dem generell guten Zeugnis, das IWF-Chefin Christine Lagarde Österreich ausstellt, finden sich aber auch ein paar schlechte Noten. Das Pensionssystem benötige dringend eine Reform, sonst erlebe Österreich "einen Altersschock", warnt der IWF. Er plädiert dafür, das Pensionsantrittsalter von Frauen und Männern anzugleichen. Zudem fordert er bessere Maßnahmen zur Erhöhung der Beschäftigung Älterer. Die Schritte zur Reduktion der Früh- und Invaliditätspension lobt der IWF. Die Sozialpartner sollten auf diesem Weg weiter machen.

Trotz des guten Arbeitsmarktes hält der IWF eine Stärkung der Beschäftigung für nötig. Dazu sollten die Arbeitskosten - Lohnsteuern und Abgaben - reduziert werden. Im Gegenzug sollten Umwelt- und Grundsteuern erhöht werden.
 
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