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Quelle: WKO-Newsletter / Die Presse vom 24.08.2013 |
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Nowotny gegen weitere Zinssenkung |
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Seite: 12 Ressort: Economist Von: red Österreich, Abend, Österreich, Morgen
Laut Nationalbank-Chef Nowotny gibt es in Europa eine schwache konjunkturelle Erholung.
(Wien/APA) Der Chef der Oesterreichischen Nationalbank, Ewald Nowotny, hat sich angesichts der konjunkturellen Erholung in der Eurozone gegen eine weitere Zinssenkung ausgesprochen. "Ich sehe derzeit nicht viele Argumente, die für eine Zinssenkung sprechen", sagte der Banker dem Fernsehsender Bloomberg TV.
Gleichzeitig schloss Nowotny am Rande des Notenbankertreffens in Jackson Hole (USA) auch eine geldpolitische Straffung aus: "Die meisten aktuellen Entwicklungen werden keine Auswirkung auf die Geldpolitik der EZB haben." Die Chefs der Europäischen Zentralbank, der Bank of England und der Fed nehmen nicht am Treffen in Jackson Hole teil.
"In der Eurozone gibt es aktuell eine schwache konjunkturelle Erholung, aber es ist eine Erholung", sagte Nowotny weiter. Mit Blick auf die weitere Entwicklung sei er "vorsichtig optimistisch".
Die Eurozone hatte von April bis Juni 2013 erstmals seit sechs Quartalen die Rezession verlassen. Vor allem die deutsche Wirtschaft nahm als Konjunkturlokomotive des Währungsraums wieder Fahrt auf und wuchs im zweiten Quartal 2013 um 0,7 Prozent.
Im Juli gab EZB-Chef Mario Draghi eine langfristige Zinsprognose ab, im Fachjargon "Forward Guidance" genannt. Draghi versprach den Märkten einen rekordtiefen Zinssatz von 0,5 Prozent oder sogar darunter für "einen längeren Zeitraum".
Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble hofft allerdings, dass die EZB im Fall einer Konjunkturbelebung den Leitzins wieder anheben werde. Schäuble sagte dem "Handelsblatt", die niedrigen Zinsen vor allem an den Anleihenmärkten seien ein Ausdruck der Verunsicherung.
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