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Quelle: WKO-Newsletter / Kurier vom 11.09.2013 |
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Optimismus stärker als Realität: Wirtschaft dümpelt dahin |
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Seite: 10 Ressort: Wirtschaft Wi, Abend
Von Anita Staudacher
Konjunktur
Die Erholung lässt auf sich warten. Österreichs Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal mit 0,1 Prozent viel schwächer als erwartet. Sie will und will nicht anspringen. Seit einem Jahr schon grundelt Österreichs Wirtschaftswachstum bei der Null-Prozent-Linie herum. Für das zweite Quartal 2013 - April bis Juni - ging sich wie schon im Vorquartal gerade einmal ein hauchdünnes Plus von 0,1 Prozent aus, errechnete das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO). Das Mini-Wachstum lag somit hinter den Erwartungen der Prognosen. Binnen Jahresfrist betrug das Plus magere 0,2 Prozent.
Das WIFO hat trotzdem eine "Konjunkturwende" ausfindig gemacht: "In Österreich deuten Unternehmensumfragen und der WIFO-Frühindikator auf eine Verbesserung der Wirtschaftslage in naher Zukunft hin", heißt es in einer Aussendung. Bisher seien die Wachstumsimpulse jedoch noch verhalten. Die Betriebe beurteilen die weitere Geschäftsentwicklung also optimistischer als die aktuellen Zahlen vermuten lassen. Das dürfte auch bis Monatsende so bleiben. Vorsorglich haben WIFO und IHS ihre nächste Konjunkturprognose für 4. Oktober, also nach den Nationalratswahlen, angesetzt.
Euro-Raum Die Wirtschaftslage im Euro-Raum zeigt ein höchst fragiles Bild. Insgesamt gab es im zweiten Quartal erstmals seit zwei Jahren wieder ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent. Dies war aber vor allem auf Deutschland und Frankreich zurückzuführen. In Deutschland betrug das Plus sogar 0,7 Prozent. Die Regierung rechnet im Herbst aber wieder mit einem Nachlassen des Wachstumstempos. Insgesamt gebe es aber positive Aussichten für die Industrie und den privaten Konsum. Bleibt die Inlandsnachfrage also weiter so robust, hält sich Deutschland auf Wachstumskurs.
Österreichs zweitwichtigster Handelspartner Italien steckt weiter tief in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel von April bis Juni um 0,3 Prozent und damit das achte Mal in Folge. Sowohl die privaten Konsumausgaben als auch die Investitionen sanken erneut. Frankreichs Wirtschaft erlitt über den Sommer einen unerwarteten Rückschlag. Das geplante Defizitziel von 3,7 Prozent könne heuer nicht eingehalten werden, teilte die Regierung am Dienstag mit.
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