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Quelle: WKO-Newsletter / Kurier vom 03.04.2012 |
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Portugal: Sparkurs fruchtet |
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Die EU-Kommission zieht positive Bilanz: Von 120 Sparmaßnahmen hat Portugal 110 schon umgesetzt.
Zur Abwechslung einmal erfreuliche Nachrichten für das wirtschaftlich schwer gebeutelte Euro-Sorgenkind Portugal. Die EU-Kommission baut auf das Prinzip Hoffnung und sieht das Sparprogramm des unter dem Euro-Schutzschirm EFSF stehenden Landes bereits wirken. Peter Weiss, Chef der Überwachungskommission für Portugal, rechnet mit einem Wirtschaftsaufschwung mit einem jährlichen Wachstum von gut zwei Prozent.
Der Grund: Von 120 auferlegten Spar-Maßnahmen habe Portugal 110 mehr oder weniger umgesetzt, erläutert Weiss in seinem Bericht. Es sei daher kein weiteres Hilfsprogramm für Portugal mehr notwendig. Zumindest derzeit. Das Land könne sich voraussichtlich schon 2013 wieder selbst über die Kapitalmärkte finanzieren.
Der Ausblick sei „nicht überoptimistisch, sondern realistisch“, so Weiss, allerdings müsse auch das Vertrauen der Finanzmärkte in portugiesische Staatsanleihen wieder zurückkehren. Die aktuelle Lage in Portugal ist durch die strikte Haushaltssanierung angespannt. Erst zu Wochenbeginn wurde eine Rekordarbeitslosenrate von 15 Prozent gemeldet. Die Wirtschaft dürfte heuer bis zu drei Prozent einbrechen. Portugal erhält aus den ersten vier der insgesamt zwölf Tranchen der Hilfsgelder von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) insgesamt 53,1 Milliarden Euro. Die vierte Teilzahlung erfolgt im April.
Eurozone
Die Wirtschaft in der gesamten EU sowie in der Eurozone ist im vierten Quartal 2011 um 0,3 Prozent geschrumpft, bestätigte das Statistikamt Euro-stat. Den stärksten Rückgang gab es in Portugal mit 1,3 Prozent. In Deutschland betrug das Minus 0,2 Prozent, in Österreich 0,1 Prozent. Spanien verzeichnete ein Minus von 0,3 Prozent. Für 2012 wird aber ein Minus von 1,7 Prozent erwartet. Mit einem Sparbudget im Ausmaß von 27 Milliarden Euro will die Regierung nun gegensteuern.
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