|
|
|
|
Quelle: WKO-Newsletter / WirtschaftsBlatt Nr. 4241/2012 vom 20.11.2012 |
|
|
|
|
|
Stimmung unter den KMU wird pessimistischer |
|
 |
|
Wien. Österreichs Klein-und Mittelunternehmen (KMU) verlieren langsam ihre Zuversicht. Im aktuellen Klimabarometer von Creditreform zur Wirtschaftslage des Mittelstandes zeigt sich ein deutlich pessimistischeres Bild als noch vor einem Jahr: Der Mittelstand kämpft mit Umsatzeinbußen, einer schlechten Ertragslage und Auftragsrückgängen. Und er verliert auch seine Rolle als Jobmotor.
Investitionen werden zurzeit auf Eis gelegt -das hat zumindest die Eigenkapitalsituation verbessert. Die Zahl der Unternehmen mit solider Eigenkapitalquote (mehr als 30 Prozent) ist von 33,6 Prozent im Herbst 2011 auf 35,2 Prozent heuer gestiegen. Alle anderen Indikatoren zeigen derzeit nach unten, so das Umfrageergebnis unter 1700 Mittelständlern. Jeder fünfte Unternehmer (19,8 Prozent) hat Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Im Vorjahr waren das 15,7 Prozent. Wachsende Erträge konnte nur jedes vierte Unternehmen verbuchen. "Die wirtschaftliche Dynamik scheint sich langsam aber doch einzubremsen", sagt Creditreform-Geschäftsführer Rainer Kubicki. Er rechnet damit, dass auch die kommenden Monate "schleppend" verlaufen.
Personalabbau geplant
Wenig Euphorie ist für den Arbeitsmarkt zu erwarten: Bereits jetzt haben 17,3 Prozent der Unternehmen Personal abgebaut (Vorjahreswert: 13,4 Prozent). In den nächsten sechs Monaten werden 20 Prozent der mittelständischen Betriebe Mitarbeiter entlassen, während 13,7 Prozent Personal aufstocken wollen. "Dank dem Engagement der KMU haben wir weniger Arbeitslose, als wir es aus ökonomischen Gründen eigentlich haben sollten", sagt Andreas Henkel, KMU-Experte bei der WKO, im WirtschaftsBlatt-Gespräch. Jetzt käme die "zweite Welle der Krise", die Situation werde dramatischer. Es gelte, so rasch wie möglich Vertrauen in eine verlässliche Wirtschaftsentwicklung aufzubauen, meint Henkel.
Angespannt bleibt die Finanzierungssituation: 92,6 Prozent der Unternehmen müssen bei Bankkrediten mehr Sicherheiten hinterlegen als früher, zudem höhere Zinsen in Kauf nehmen -und jeder Zehnte erhält überhaupt keinen Kredit. Das verstärkte unter den Wirtschaftstreibenden den Eindruck, dass es bereits eine Kreditklemme gibt: Beinahe die Hälfte der Befragten (46,2 Prozent) glaubt das.
|
|
 |
 |
|
 |
 |
|