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  Quelle: WKO-Newsletter / Salzburger Nachrichten Nr. 72 vom 26.03.2013  
     
  EU erzwingt Umbau des Bankensystems  
  Seite: 13 Ressort: Wirtschaft Österreich

Zypern. Mit der Zerschlagung der Laiki Bank und der Sanierung der Bank of Cyprus beginnt in Zypern der lange Weg zum Rückbau des aufgeblähten Bankensektors. Aktionäre, Gläubiger und Großanleger verlieren Geld.

Brüssel, Wien (SN-wie). Lange hatte sich Zypern gegen den erzwungenen Umbau seines aufgeblähten Bankensektors gewehrt. In der Nacht auf Montag musste die politische Führung des Inselstaats allerdings einsehen, dass es ohne massive Zugeständnisse kein Geld von den EU-Partnern und damit kein Entrinnen aus der Pleite gibt. Das Paket, auf das man sich in langen und mehrmals am Rande des Abbruchs stehenden Verhandlungen einigte, läutet den Neuanfang für das zyprische Finanzsystem ein. Für Aktionäre, Gläubiger und die Kunden der beiden größten Banken des Landes kommt es knüppeldick.

Unabhängig davon, ob Zyperns Banken wie geplant, heute, Dienstag, wieder aufsperren oder sich dieser Schritt noch verzögert, ist sicher: Die Laiki Bank wird ihre Schalter wohl nicht mehr öffnen. Die Nummer zwei der zyprischen Bankenbranche wird aufgespalten. Der überlebensfähige Teil wird dem Branchenprimus Bank of Cyprus zugeschlagen, dort landen auch die Konten der Kunden mit Einlagen von maximal 100.000 Euro. Auch die neun Mrd. Euro Notkredite, die Laiki über die vergangenen Monate von der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten hat, wandern zur Bank of Cyprus. Der Rest der Laiki Bank wird auf eine Bad Bank übertragen, die Gläubiger und Kreditgeber verlieren ihre Forderungen vermutlich zur Gänze. Das Volumen wird auf bis zu 4,2 Mrd. Euro geschätzt. Wie Österreichs Finanzministerin Maria Fekter am Montag sagte, wird die Abwicklung der Laiki Bank „bereits heute gemacht, weil die Bank keine Liquidität mehr hat“.

Bei der Bank of Cyprus bleiben nur Anleger mit Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro ungeschoren. Alles, was darüber hinausgeht, wird in Aktien umgewandelt und so lange eingefroren, bis die Bank eine Kernkapitalquote von neun Prozent erreicht hat. Die bisherigen Aktionäre der Bank of Cyprus und Gläubiger wie Zeichner von Anleihen verlieren Geld. Die von der EU und dem Internationalen Währungsfonds zugesagten Hilfen von 10 Mrd. Euro fließen nicht in die Rekapitalisierung der angeschlagenen Banken, sondern sollen Zypern beim Umbau seiner Wirtschaft helfen. Ziel ist es, die Schuldenlast bis zum Jahr 2020 wieder auf 100 Prozent der Wirtschaftsleistung zu bringen. Schon heuer wird Zypern laut Schätzung der EU bei einer Staatsschuldenquote von 93 Prozent des Bruttoinlandsprodukts landen, inklusive der Hilfskredite könnte die Verschuldung im Jahr 2014 auf 140 Prozent des BIP klettern.

Präsident Nikos Anastasiades zeigte sich in einer ersten Stellungnahme mit dem erzielten Kompromiss zufrieden, für den frühen Abend kündigte er eine Ansprache an die Bevölkerung an.

Noch nicht entschieden war am Montag, welche Maßnahmen Zyperns Behörden ergreifen, um nach dem Öffnen der Banken einen Sturm auf die Schalter zu verhindern. Die Eurofinanzminister haben eine Ermächtigung für vorübergehende und angemessene Einschränkungen des Kapitalverkehrs gegeben. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte, es dürften „keine zusätzlichen Probleme“ entstehen.
 
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