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  Quelle: WKO-Newsletter / Wiener Zeitung vom 26.04.2013  
     
  Draghis großes Zins-Dilemma  
  Kaum Kredite für mittelständische Unternehmen

Von Hermann Sileitsch



Experten: Leitzinssenkung wäre Signal, würde aber Probleme nicht lösen.

Frankfurt/Wien. Die Angst vor dem Kollaps der Eurozone schwindet. Dafür verursacht eine fortschreitende Spaltung der Währungsunion tiefe Sorgenfalten: In Ländern wie Deutschland und Österreich gibt es wenige Anzeichen einer Kreditklemme. Dafür kommen Firmen in Griechenland, Portugal, Italien und Spanien kaum an Geld heran - und wenn, dann zu unleistbaren Konditionen.

Die Lage sei "ziemlich dramatisch", befindet Fabian Zuleeg, Chefökonom der Brüsseler Denkfabrik EPC, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Denn die Schere geht weiter auf: Deutsche Firmen zahlen im Durchschnitt nur etwa 2,4 Prozent Zinsen für Kredite. Portugiesische oder griechische Firmen müssen 4,6 Prozent Zinsen stemmen - wenn sie überhaupt Darlehen bekommen: In diesen Ländern nimmt das Kreditvolumen um 5 Prozent ab.

Die Probleme sind in Frankfurt bekannt. Der Bankensektor erhole sich viel langsamer und schwächer als andere Finanzmarktsegmente wie der Aktien-, Anleihen- oder Geldmarkt - so steht es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Europäischen Zentralbank, die ihren Sitz in Frankfurt hat. Auch EZB-Chef Mario Draghi selbst hat die in einigen Ländern stockende Kreditvergabe schon mehrfach thematisiert.


Ein Zinssatz für alle - "das hat noch nie völlig gepasst"

Aber was können die Zentralbanker tun? Ihre Niedrigzinspolitik hat bei den Krediten wenig bewirkt. Die EZB steckt in der Zwickmühle: "Sie kann nur einen Zinssatz für die ganze Währungsunion festlegen - und der hat noch nie für alle gepasst", sagt Fritz Breuss, Professor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Wifo-Experte. "Jetzt in der Krise ist das noch schlimmer." Dennoch setzen viele Analysten hohe Erwartungen in die EZB-Zinssitzung nächsten Donnerstag. Viele erwarten, dass der Leitzins vom Rekordtief von 0,75 Prozent weiter auf 0,5 Prozent sinkt. Denn die Erholung der Eurozone fällt insgesamt mehr als schwach aus. Etliche Krisenländer stecken tief in der Rezession, die Arbeitslosigkeit erreicht Monat für Monat neue Rekorde. Selbst die Wachstumslokomotive Deutschland zeigt Anzeichen der Schwäche.

"Eine Zinssenkung wäre ein wichtiges Signal der EZB an die Märkte", sagt Zuleeg. "Es würde zeigen, dass ihr bewusst ist, dass es weitere Maßnahmen braucht. Ob der niedrigere Leitzins sofort den großen Effekt entfalten würde, wage ich aber zu bezweifeln."
 
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