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  Quelle: WKO-Newsletter / Die Presse vom 27.04.2013  
     
  EU-Mitgliedschaft bringt 13.000 Jobs pro Jahr  
  Seite: 57 Ressort: Report Von: red Österreich, Abend, Österreich, Morgen


Österreich-Bilanz. Eine Wifo-Studie zeigt, dass Österreich von allen Integrationsschritten seit der Ostöffnung 1989 wie kaum ein anderes Mitgliedsland profitiert hat - auch wegen der vergleichsweise kleinen Volkswirtschaft.


Von Anna Gabriel

(Wien) Die Eurokrise hat in der Bevölkerung vieler EU-Nettozahlerländer wie Österreich den Ruf nach Renationalisierung geweckt. Pläne der politischen Elite, die Wirtschafts- und Währungsunion durch eine stärkere Integration der Mitgliedstaaten auf stabileren Grund zu stellen, werden hierzulande oft mit großer Skepsis wahrgenommen.

Zu Unrecht - jedenfalls, wenn man die nackten Zahlen betrachtet. Denn der "österreichische Integrationsbonus" ist mit einer jährlichen zusätzlichen Steigerung des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,9 Prozent überdurchschnittlich, rechnet eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo vor. Gegenüber Deutschland ergibt sich ein Vorsprung von 0,7, gegenüber der Schweiz von 0,6 Prozent. Dies liege auch darin begründet, dass "Österreich als kleine Volkswirtschaft stärker als große Länder vom Zugang zu einem größeren Markt ohne Handels- und sonstige Schranken abhängig ist", erklärt das Wifo.

Seit der Ostöffnung im Jahr 1989 hat die Republik also von allen Integrationsschritten wie dem EU-Beitritt 1995, der Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) sowie der großen EU-Erweiterung 2004 profitiert. Aufgeschlüsselt in die einzelnen Bereiche waren die EU-Mitgliedschaft und die damit einhergehende Teilnahme am Binnenmarkt mit 0,6 Prozentpunkten am erfolgreichsten, gefolgt von der Teilnahme an der WWU sowie der Erweiterung mit je 0,4 Prozentpunkten und schließlich der Ostöffnung mit 0,2 Prozentpunkten. Über die Jahre haben die Auswirkungen der Integration aber leicht abgenommen.


Wirtschaftswachstum von 57 Mrd.

Zusammengenommen hatten diese Prozesse ein zusätzliches kumuliertes Wirtschaftswachstum von 56,9 Milliarden Euro und die Schaffung von 17.000 Arbeitsplätzen pro Jahr zur Folge, heißt es in der Studie. Alles in allem waren das bis zum Jahr 2011 375.000 Arbeitsplätze. Der EU-Beitritt allein habe ein Wirtschaftswachstum von 26,2 Milliarden Euro und die Schaffung von etwa 13.000 Arbeitsplätzen jährlich bewirkt.

Im Vergleich dazu fällt die Summe an Nettomitgliedsbeiträgen in Höhe von 8,5 Milliarden Euro, die Österreich seit dem Beitritt zur Staatengemeinschaft 1995 bezahlt hat, eher gering aus.

Wie wichtig der Handel innerhalb der EU für Österreich ist, zeigen Statistiken der Wirtschaftskammer vom Februar: Über 70 Prozent des gesamten Außenhandels treibt die heimische Wirtschaft mit den 26 anderen Mitgliedstaaten der Union. Die Exporte in diese Region haben seit dem Beitritt sehr stark zugenommen: 1995 hatten die Warenausfuhren noch ein Gesamtvolumen von 33 Milliarden Euro, im Jahr 2011 waren es bereits 85 Milliarden Euro. Bis zum Beginn der Finanzkrise gab es einen kontinuierlichen Zuwachs bei Österreichs Ausfuhren ins EU-Ausland - 2009 folgte aber ein deutlicher Einbruch. Dennoch hat die EU-Mitgliedschaft eine Steigerung der jährlichen Exporte um neun Prozent im Schnitt bewirkt.

Auch bei den Importen sind die EU-Mitgliedstaaten mit 71 Prozent des gesamten Volumens mit Abstand Österreichs bedeutendste Geschäftspartner. An erster Stelle steht sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren Deutschland, an zweiter Stelle Italien. An dritter Stelle folgen zwei Nicht-EU-Länder: die USA bei den Exporten und die Schweiz bei den Importen.


Krise erschüttert Handelsbilanz

Bekanntermaßen profitierte Österreich auch wie kein anderes Mitgliedsland vom Beitritt der zwölf neuen Mitgliedstaaten 2004 und 2007. Doch obwohl die osteuropäischen Länder von der Krise weniger stark als der Süden betroffen sind, wirkte sich der wirtschaftliche Abschwung deutlich aus: Der Handelsbilanzüberschuss Österreichs mit diesen Ländern hatte sich von 2003 bis 2008 zunächst beinahe verdreifacht. 2009 brach die Zahl um ein Drittel ein und lag 2011 marginal über der Schwelle von 2003: bei etwas über zwei Milliarden Euro.

Die Teilnahme am gemeinsamen Wirtschaftsraum bedeutete nicht für alle Industriezweige gleichermaßen Vorteile. So hatte beispielsweise die heimische Nahrungsmittelbranche mit der Umstellung auf einen stark vergrößerten Markt und der plötzlichen Konkurrenz durch europäische Konzerne zu kämpfen. Besonders kleine Unternehmen, die nicht schnell genug auf größere Produktionskapazitäten umrüsten konnten, hinkten da naturgemäß ein wenig hinterher. Arbeitsplatzverluste durch den Eintritt in den Binnenmarkt hatten insbesondere die Speditionen zu beklagen. Der Wegfall der Zollabwicklung bescherte der Branche große Umsatzeinbußen.
 
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