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  Quelle: WKO-Newsletter / Wiener Zeitung Nr. 115 vom 14.06.2013  
     
  EU-Kommission: Europa soll fĂŒr qualifizierte Arbeiter attraktiver werden.  
  Seite: 3 Ressort: Europa@welt Wiener Zeitung

EU-Kommission: Europa soll fĂŒr qualifizierte Arbeiter attraktiver werden.
Migrationsgewinnler Österreich


Österreich profitiert laut OECD von der steigenden Zuwanderung – in Krisenzeiten sogar noch mehr

BrĂŒssel/Wien. (czar/sei/apa) Einwanderer als Belastung fĂŒr die Sozialsysteme: Derartige Klagen entbehren jeder Grundlage. Migranten tragen nĂ€mlich durch Steuern und Sozialabgaben mehr zu den Budgets der jeweiligen GastlĂ€nder bei, als sie an staatlicher UnterstĂŒtzung daraus bekommen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Organisation fĂŒr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese hat in ihrem neuesten Migrationsausblick nun auch die fiskalischen Folgen von Einwanderung untersucht.

„Migranten tragen positiv zur Haushaltsentwicklung bei – und im schlimmsten Fall gibt es keine Auswirkungen“, betonte denn auch OECD-GeneralsekretĂ€r JosĂ© Ángel GurrĂ­a bei der PrĂ€sentation des Berichts. Zwar seien Einwanderer von steigenden Arbeitslosenquoten stĂ€rker betroffen als InlĂ€nder. Doch auch wenn sie nun auf staatliche Hilfe angewiesen seien, hĂ€tten sie zuvor jahrelang in die Sozialsysteme eingezahlt. „Sie haben sich verdient, was sie bekommen“, sagt GurrĂ­a.


OECD rÀt zum Abbau von Barrieren am Arbeitsmarkt

Die Studie belegt dies mit Zahlen. Die BeitrĂ€ge der Migranten nach Abzug von Sozialleistungen ergeben noch immer ein Plus, das heißt, die meisten Staaten profitieren davon: Die Migrantenhaushalte sind Nettozahler, sie zahlen mehr Steuern als sie vom Staat etwa an Sozialleistungen bekommen. Im OECD-Schnitt waren das zwischen 2007 und 2009 rund 3200 Euro, die Zuwandererhaushalte jĂ€hrlich zur Staatskasse beisteuerten. In Österreich waren es 2400 Euro.

Anders als fĂŒr die Masse der OECD-LĂ€nder erhöhten sich diese Nettozahlungen der Migrantenhaushalte in Österreich wĂ€hrend der Krise – und zwar wesentlich stĂ€rker als jene der im Land Geborenen. Ein Grund dafĂŒr dĂŒrfte die positive Erwerbsentwicklung unter den Zuwanderern sein: Ihre BeschĂ€ftigungsquote stieg von 2008 bis 2012 um 1,5 Prozentpunkte. Die weite Mehrzahl der anderen OECD-LĂ€nder hingegen erfĂ€hrt seit 2008 teilweise erhebliche RĂŒckschlĂ€ge bei der Arbeitsmarktintegration von Migranten.

Die OECD-Experten raten, die HĂŒrden auf dem Arbeitsmarkt fĂŒr AuslĂ€nder zu beseitigen. Der „ökonomische Mehrwert“ wĂ€re in diesem Fall noch höher: Allein eine bessere Integration hochqualifizierter Migranten könnte die Nettoeinnahmen des österreichischen Staates um eine geschĂ€tzte halbe Milliarde Euro steigern.

Anstatt daher darĂŒber zu debattieren, ob die EU ein Einwanderungsgebiet sei – denn das sei sie –, sollte sie sich eher Gedanken darĂŒber machen, wie Europa fĂŒr qualifizierte auslĂ€ndische ArbeitskrĂ€fte attraktiv gemacht werden könne, erklĂ€rte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. Doch hat die BrĂŒsseler Behörde nur wenige Einflussmöglichkeiten, weil die Mitgliedstaaten ihre ArbeitsmĂ€rkte selbst regeln wollen.


Jobchancen fĂŒr Migranten geringer

Die Chancen auf einen Job sind fĂŒr viele zugewanderte Gruppen im Zielland allerdings geringer als fĂŒr die „Eingeborenen“. Der Bericht hĂ€lt fest, dass beispielsweise im Lande geborene Nachfahren tĂŒrkischer Zuwanderer in Belgien eine fĂŒnfmal so große Wahrscheinlichkeit haben, arbeitslos zu sein, wie Belgier mit gleichem Alter, Bildung und familiĂ€ren Status, aber ohne Migrationshintergrund. FĂŒr Österreich existiert diese Berechnung fĂŒr die Nachfahren der beiden grĂ¶ĂŸten Migrantengruppen: TĂŒrken und Ex-Jugoslawen. WĂ€hrend die weiblichen Nachkommen von Zuwanderern aus dem ehemaligen Jugoslawien trotz hoher BeschĂ€ftigung mehr als doppelt so hĂ€ufig mit Arbeitslosigkeit rechnen mĂŒssen, ist der Unterschied fĂŒr ihre mĂ€nnlichen Altersgenossen und fĂŒr die Nachkommen von TĂŒrken statistisch unbedeutend.

Gleichzeitig fĂŒhlen sich in den europĂ€ischen OECD-LĂ€ndern die (mĂ€nnlichen) Nachfahren von Migranten am stĂ€rksten diskriminiert: Rund ein Viertel dieser Personengruppe hĂ€lt sich selbst fĂŒr benachteiligt. Unter den Zuwanderern der ersten Generation sind es dagegen nur 15 Prozent. Laut Bericht ist das Ausmaß der Diskriminierung höher als gemeinhin angenommen.

In vielen LĂ€ndern mĂŒssen Personen, bei denen nur der Name auf einen Zuwanderungshintergrund hinweist, mehr als zweimal so viele Bewerbungen schreiben wie Personen ohne Migrationshintergrund mit sonst identischem Lebenslauf. Deshalb sei es wichtig, Vorurteilen den Kampf anzusagen und eine ausgewogene, faktenbasierte Diskussion ĂŒber Migrationsthemen zu fĂŒhren.


Zuwanderung nach Österreich im Steigen

Aus den Zahlen der OECD-Studie geht auch eindeutig hervor: Österreich ist ein Einwanderungsland. Die Zuwanderung nach Österreich ist im Steigen, und zwar so stark wie in wenigen anderen OECD-LĂ€ndern. Gut 58.000 Menschen kamen laut OECD 2011 ins Land, das waren um 12.500 mehr als im Jahr davor, also ein Plus von 27 Prozent. Einen höheren Anstieg wiesen nur Deutschland und Irland aus. Die Neuzuwanderung nach Österreich lag mit 0,7 Prozent (gemessen an der Gesamtbevölkerung) leicht ĂŒber dem OECD-Schnitt von 0,6 Prozent. Insgesamt wanderten 2011 gut vier Millionen Menschen dauerhaft in die 34 OECD-LĂ€nder ein, das waren zwei Prozent mehr als 2010.

Nach Österreich kamen vor allem Migranten aus LĂ€ndern der EuropĂ€ischen Union, die FreizĂŒgigkeit im EU-Wirtschaftsraum ist fĂŒr zwei Drittel der dauerhaften Zuwanderung verantwortlich. Dann folgen mit Abstand die FamilienzusammenfĂŒhrung und schließlich humanitĂ€r begrĂŒndete Migration.
 
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