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  Quelle: WKO-Newsletter / Kurier vom 24.10.2013  
     
  EZB riskiert einen tieferen Blick in die Bankbilanzen als je zuvor  
  Seite: 10 Ressort: Wirtschaft Wi, Abend, Bgld, Länder, Morgen

Von Hermann Sileitsch


Großbanken. 128 Institute (sechs aus Österreich) werden geprüft - EZB verlangt von ihnen mehr Eigenkapital. Wie gesund sind Europas Banken wirklich? Besonders misstrauisch sind internationale Investoren. Der Grund: Im angelsächsischen Raum fackeln Banken nicht lang, wenn ein Unternehmen einen Kredit nicht bedient. Dieser wird fällig gestellt; Punkt aus. Meist ist die Firma dann pleite, die Bank muss den Kredit wertberichtigen. Dafür ist das Thema abgehakt.

Banken in Zentraleuropa halten den Firmen eher die Stange. Was zum Verdacht führt, die Probleme würden auf die lange Bank geschoben. Frühere EU-Stresstests haben dieses Misstrauen eher noch erhöht als reduziert.

Jetzt will es die Europäische Zentralbank (EZB) richtig machen. Bevor sie die Aufsicht über die größten Banken im November 2014 übernimmt, vergräbt sie sich so tief in die Bilanzen wie nie zuvor: 128 Banken aus 18 Ländern werden intensiv durchleuchtet - aus Österreich sind das die Bawag PSK, die Erste Group, die Raiffeisenlandesbanken Oberösterreich und Niederösterreich-Wien, die Raiffeisen Zentralbank (samt Raiffeisen International) und die teilverstaatlichte ÖVAG. Indirekt sind damit die Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken im Blickfeld. Die Bank Austria wird mit ihrer Mutter Unicredit in Italien geprüft. Die Kärntner Hypo ist nicht auf der Liste, weil sie bereits in einem Abwicklungsprocedere steckt. Die Finanzmarktaufsicht FMA erwartet keine großen Überraschungen: Die heimischen Institute seien gut aufgestellt.



275 Mrd. Steuergeld

Die EZB-Bankenprüfung läuft bis Oktober 2014. Zunächst werden Problemfelder der Institute identifiziert - etwa Fremdwährungskredite, Gewerbe-Immobilien oder Schiffskredite. Dann werden die Bilanzen bis auf die Kreditebene durchforstet. Dabei wird bewertet, ob für die Risiken ausreichend vorgesorgt wurde. Zuletzt berechnen Stresstests die Belastungen bei Krisenszenarien.

Die EZB legt dafür strenge Maßstäbe an: Am Mittwoch erklärte sie, dass sie von den großen Banken 8 Prozent hartes Kernkapital erwartet. Börsianern schmeckt das gar nicht: Die Finanzwerte im Stoxx-600-Index lagen am Mittwoch deutlich im Minus.

Die wichtigste Errungenschaft sind einheitliche Regeln. Bisher war nicht einmal klar, ab wann ein Kredit "faul" (ausfallgefährdet) ist. Mit der EZB-Aufsicht gibt es künftig weniger Spielräume.

Legt die Bilanzprüfung Kapitallücken offen, müssten die Banken zunächst private Geldgeber suchen. Die letzte Absicherung wäre Steuergeld. Seit Krisenbeginn haben die Banken im Euroraum laut EZB 225 Mrd. Euro neues Kapital aufgestellt. Weitere 275 Mrd. wurden aus öffentlichem Geld beigesteuert - gut 5 Prozent der Eurozonen-Wirtschaftsleistung.
 
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