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  Quelle: WKO-Newsletter / Wiener Zeitung Nr. 217 vom 08.11.2013  
     
  Irland entschlüpft dem Rettungsschirm  
  Dublin/Wien. Es ist ein Besuch, den Irland in den nächsten Jahren nicht unbedingt wiedersehen will: Eine Delegation der Troika aus Europäischen Zentralbank (EZB), dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission hat Dublin diese Woche wieder einmal überprüft. Und die Kontrolleure bescheinigten Irland, alle im Zusammenhang mit dem 85 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramm vereinbarten Auflagen erfüllt zu haben.

„Dies ist ein bedeutsamer Tag, von dem viele dachten und einige fürchteten, dass er niemals erreicht wird“, jubelte Irlands Finanzminister Michael Noonan am Donnerstag. Das 4,6-Millionen-Einwohner-Land will nun Mitte Dezember den Euro-Rettungsschirm ESM verlassen und wieder vollständig auf die Finanzmärkte zurückkehren.

Für dieses Ziel musste die Bevölkerung viel auf sich nehmen: Insgesamt sieben Sparpakete hat die Regierung durchgepeitscht, ordentlich an den Sozialausgaben geschraubt, und etwa erst kürzlich die Arbeitslosenunterstützung für Bürger unter 25 Jahren gekürzt. Damit sollten die Troika-Vorgaben erfüllt und das Vertrauen der Investoren zurückgewonnen werden. Ein erster Testlauf hat schon funktioniert: Irland hat dieses Jahr bereits Staatsanleihen erfolgreich platziert und nahm dadurch 24 Milliarden Euro ein. Derzeit liegt die Verzinsung für eine Zehn-Jahres-Anleihe bei 3,54 Prozent.



Noch viele faule Kredite

Noch nicht entschieden hat sich Dublin aber, ob es in den nächsten Wochen um eine Garantie von rund 10 Milliarden Euro beim ESM ansucht. Dies wäre eine Notfallskassa, auf die Irland nur zurückgreifen würde, wenn es erneut in Turbulenzen gerät. Mit dieser Rücklage würden „internationale Spekulanten Irland nicht so schnell ins Visier nehmen“, sagte der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Dublin, Wilhelm Nest, am Donnerstag in Wien vor Journalisten.

Ob Irland den Ausstieg aus dem Rettungsschirm dann tatsächlich schafft, „hängt von mehreren Faktoren ab“, sagt Nest. Zunächst einmal sind die Exporte Irlands mit der internationalen konjunkturellen Entwicklung verbunden. „Die Exporte haben das Land schon über die Krise getragen“, berichtet Nest.

Wegen seiner geringen Körperschaftssteuer von 12,5 Prozent und seiner Rolle als einzig englischsprachiges Euro-Land neben Malta ist Irland auch während der zuletzt sehr harten Jahre für ausländische Investoren, beispielsweise aus den USA, attraktiv geblieben. Und diese nutzen, etwa im Pharma- und IT-Bereich, Irland gerne als Brücke nach Europa, um Güter und Dienstleistungen zu exportieren.

„Zudem steht aber auch noch ein Bankenstresstest bevor“, betont Nest. Vier irische Banken werden dabei unter die Lupe genommen. „Und man weiß nicht, wie viel Geld die irischen Banken noch benötigen.“

Der Kollaps des Bankensystems und des Immobilienmarktes haben Irland in die Krise geritten. Und noch immer sind jede Menge fauler Kredite im Umlauf, rund 98.000 Hypothekardarlehen wurden in den vergangenen drei Monaten nicht bedient. „Es gibt nach wie vor eine Kreditklemme für Unternehmer und Private“, berichtet Nest.

Es ist also noch ein steiniger Weg, den Irland vor sich hat. Dass das Land den Rettungsschirm verlassen kann, liegt aber auch im Interesse der Europäischen Union. Es wäre nach all den harten Sparmaßnahmen, die für viel Unmut in den Krisenländern gesorgt haben, ein dringend benötigter Erfolg.
 
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