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  Quelle: WKO-Newsletter / Kurier vom 31.12.2013  
     
  EU-Staatschefs begrüßen Lettland in der Eurozone  
  Lettland führt am 1. Jänner 2014 als 18. EU-Land den Euro ein.

Kurz vor dem Euro-Start in Lettland haben EU-Staats- und Regierungschefs das Land als neues Mitglied begrüßt. Frankreichs Francois Hollande, Spaniens Mariano Rajoy und auch Bundeskanzler Werner Faymann heißen Lettland in einer Video-Grußbotschaft willkommen.

"Ein ganz herzliches Willkommen im Euroraum, Lettland", sagt auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel in dem am Dienstag von der lettischen Staatskanzlei veröffentlichten YouTube-Video. Frankreichs Staatspräsident Hollande sprach vom einer "guten Nachricht für Europa und Lettland".

Lettland führt am 1. Jänner 2014 als 18. EU-Land den Euro ein und löst damit seinen heimischen Lats durch die Gemeinschaftswährung ab. "Ich schätze alle Bemühungen und die bemerkenswerten Fortschritte Lettlands, um dem Euro beizutreten", sagte EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. Der Euro sei eine "starke, glaubwürdige und stabile Währung".

Andrus Ansip, Regierungschef des benachbarten Estlands, freute sich besonders über die praktischen Vorteile. "Bereits zu Beginn des neuen Jahres können wir eine gemeinsame Währung nutzen", sagte er. Gemeinsam mit dem lettischen Noch-Ministerpräsidenten Valdis Dombrovskis will Ansip in Riga an Neujahr kurz nach Mitternacht den ersten Euro-Schein aus einem Bankautomaten ziehen.



Währungsunion

Lettland führt Euro ein

Nach einem harten Sparkurs steht der kleine Baltenstaat gut da. Viele junge Letten sind aber weg.

Mit Jahreswechsel wurde Lettland als 18. Euro-Land begrüßt. Da die EU in Zeiten der Krise nichts zu feiern hat, wird die Erweiterung der Euro-Zone als Erfolg gepriesen.

Im Gegensatz zur Euphorie in Brüssel ist die Erwartungshaltung unter den Letten nüchtern. „In weiten Teilen der Bevölkerung, in Stadt und Land, herrscht immer noch Skepsis vor“, beschreibt der österreichische Botschafter in Riga, Stefan Pehringer, die Stimmungslage. Die Reserviertheit gegenüber dem Euro bringt der Diplomat aber auch mit einer „gewissen Grundskepsis gegenüber einer abgehobenen und bürgerfern empfundenen EU“ in Verbindung.

Schon seit Wochen konnten Letten ein Starterpaket mit Euro-Münzen kaufen, der Ansturm auf das neue Geld hielt sich aber in Grenzen. „Es wuchs aber das Bewusstsein, dass es mit der Gemeinschaftswährung nun ernst wird“, schildert Pehringer. Gedanklich befassten sich die Letten immer noch mit den Folgen der schrecklichen Kaufhaus-Katastrophe mit 54 Toten. „Ihr Hauptinteresse gilt der Frage, wer neuer Ministerpräsident wird.“

Valdis Dombrovskis trat nach dem Einsturz des Supermarkt-Daches, verursacht vermutlich durch schwere Baumängel, überraschend als Regierungschef zurück. Er ist nur noch geschäftsführend im Amt und hatte angekündigt, den Start des Euro in der Nacht zum 1. Jänner ohne Pomp zu begehen. „Vielleicht sehen Sie ein paar Funktionäre, die am Platz der Republik ein paar Euro-Scheine aus dem Bankomaten ziehen“, sagte Dombrovskis nur lapidar vor wenigen Tagen.



Krise und Reformen

Dabei war es er, der als Ministerpräsident trotz eines harten Sparprogrammes den Euro erkämpfte. Lettland stand 2009, am Höhepunkt der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, vor dem Bankrott, das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte um fast 18 Prozent. Nur mit Geld der EU und des Internationalen Währungsfonds konnte Lettlands Staatspleite verhindert werden. Mit ungeheuren Sparmaßnahmen und einem wirtschaftlichen Reformprogramm brachte der konservative Ministerpräsident Dombrovskis das Land wieder nach vorne.

Die EU pries Lettland rasch als Musterschüler und Vorbild für andere Länder. Die Menschen aber mussten große Opfer bringen: Viele wurden arbeitslos, die Gehälter wurden um bis zu 20 Prozent gekürzt und von den etwas mehr als zwei Millionen Einwohnern verließen die Jungen in Scharen das Land. Manche sprechen von 200.000, die nach Westeuropa, in die USA oder nach Kanada auswanderten. Heute weiß niemand, ob diese jungen, größtenteils sehr gut ausgebildeten Leute, trotz eines für 2014 prognostizierten Wirtschaftswachstums von vier Prozent wieder heimkommen. „Ich habe einen guten Job in Berlin“, sagt die IT-Technikerin zum KURIER. „Nach Riga will ich nicht mehr zurückkehren.“

Auf den lettischen Euro-Münzen ist übrigens „Milda“ zu sehen. Das Bauernmädchen in Volkstracht ist eine Allegorie auf die lettische Nation. „Milda“ war schon auf den 500-Lats-Banknoten abgebildet. Rein numerisch war und ist der Lats die teuerste Währung in Europa. Ein Lats kostete rund 1,40 Euro, deutlich mehr als etwa das britische Pfund, das für knapp 1,20 Euro gehandelt wird.
 
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